Liebe Farbenbrüder
Schon steht Weihnachten vor der Tür – die Jahre werden immer kürzer! Zeit also, dass ich euch einerseits frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünsche, höchste Zeit aber auch, um euch auf unsere nächsten Taten einzustimmen. Das Spektrum ist recht weit und reicht von AI bis BL. Mir ist bewusst, dass mein Alphabet damit einen etwas engen Horizont signalisiert, aber ein Blick auf die Schweizerkarte wird euch eines Besseren belehren – uns zieht’s in den Osten und auch nach Westen. Obwohl wir innert sechs Monaten sieben Anlässe zählen, ist darin kein Besenbummel verzeichnet – aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. Und nun ganz hübsch der Reihe nach:
Mo, 03.01.11: Zürichsee-Rundweg Etappe 3
Treffpunkt Schiffsteg Richterswil 10.05, Leitung Cup. Unser Leiter wird uns wohl erklären, wo die Au die andere Hälfte der Insel gelassen hat. Deren Verlust muss ziemlich schmerzhaft gewesen sein – deshalb der Ausruf «AU!». Und er wird uns auch erläutern, warum nach der Etappe 7 die Etappe 3 folgt, dies bei unserer 2. Reise entlang des Lac de Zurich. Fräulein Markun jedenfalls hat mir die Reihenfolge der Zahlen vor bald 60 Jahren etwas anders beigebracht. Anstelle der Fähre wird bei Seegfrörni selbstverständlich der Fussmarsch von Horgen nach Meilen ins Auge gefasst. Vorsichtshalber sind dann aber auch die Badehosen mitzubringen.
Mo, 07.02.11: Hübsche Dörfer im Knonaueramt
Treffpunkt Bhf. Mettmenstetten 09.40, Leitung Pirastro. Die hübschen Dorfbewohnerinnen sind Pirastro keine Bemerkung wert – wir halten die Augen aber trotzdem offen! Deshalb nehmen wir vorsichtshalber unsere Besen nicht mit, damit sie nicht am Haselbach zu den entsprechenden Stecken greifen. Man kann nie vorsichtig genug sein! Zum Zmittag ist wenigstens die Menuwahl schon klar – wie seinerzeit auf dem Jakobsweg wird wohl mit Öpfelmus serviert. Und für die Heimkehr benutzen wir erstmals den eingeschobenen Zug zum Munot, denn der Ausklang gehört dazu!
Weitere Informationen (PDF).
Mo, 07.03.11: Wanderung im Basler Jura: Sissach – Sommerau – Rünenberg – Gelterkinden
Treffpunkt Bhf. Sissach 10.00, Leitung Gigolo. Wir sind Profiteure von Gigolos beruflichen Aktivitäten (lang, lang ist’s her…) im Raum Basel, wenn ich mich nicht irre. Immer wenn es ihm im Büro nicht passte, zog’s ihn in die nahen Höger. An Orte zwar, von deren Existenz wir gewöhnlichen Munoten kaum eine Ahnung haben, was sich nun aber ändern soll. Man beachte: es heisst Leieren – ganz ohne t, Chüe Brunnen – ganz ohne l – und Gelterkinden, nicht etwa Geltenkinder – da wird also nicht gebadet. Die Beppis haben eben doch eine eigene Sprache…
Mo, 04.04.11: Reiatwanderung: Thayngen – Cherzestübli – Ferienheim – Längenberg – Buechbrunnen
Treffpunkt Bhf Thayngen 10.15, Leitung Zibo. Die Iren wären froh, wenn sie nur kurze und lange und nicht so tiefe Löcher hätten. Mit den Kerzen könnten sie dann im eigenen Stübli etwas suchen, was ihnen offenbar fehlt – nein, keine Pferde, sondern (Eu-)Rösser! Ihre Bonität ist unter die BBB-Kante abgerutscht, was wir für uns selber vermeiden wollen. Im Buechbrunnen können wir dann den Bus nehmen oder aus dem Tierheim einen Hund entführen – die kennen das ja.
Mo, 18.04.11 Sängertreffen
Treffpunkt Altes Schützenhaus Schaffhausen 16.00 c.t., Leitung Oehi und Ramses. Etwas ausserhalb unseres Turnus, aber umso wichtiger für die Stimmbildung ist dieser Anlass, der auch mit leichterem Schuhwerk bewältigt werden kann. Ob sich «Vo Luzern gege Wäggis zue» oder «Zoge’n am Boge» gegen die klassisch couleurstudentische Musikliteratur durchsetzen können, wird sich dann weisen. Besonders Musikalische bringen ihre Instrumente mit, andere den Takt- statt dem Wanderstock.
Mo, 02.05.11: Wanderung im Appenzellerland: Trogen – Gäbris – «Höchi Bueche» – Bühler
Treffpunkt Bhf Trogen 10.27, Leitung Kahn. Die Einladung zeigt verdankenswerterweise auch gleich das gewünschte Tenue – für Spitz ist auch der Stetson erlaubt. Ob ich das Ziel nun mit Cook oder Piano (schön brav dem Alphabet entlang angeordnet) in unsere Munotensprache übersetzen soll, ist vorläufig noch unklar. Aber offensichtlich bewegen wir uns auf vertrautem Terrain. Für Schaffhauser: Ostwind-Plus-Tageskarte lösen.
Mo, 06.06.11: Botanische Wanderung zum Berggasthaus Eggli und zum Resspass
Treffpunkt Bhf Steinegg 10.40, Leitung Ramses. Schon wieder ins schöne Appenzellerland – das kann ja heiter werden. Und es geht über saftige Wiesen (das ist der botanische Teil) ebenso saftig obsi. Jedenfalls kommt der Begriff m.ü.M. verdächtig häufig vor – wie wenn Ramses in Mümliswil heimatberechtigt wäre. Ein Vorab-Training sei hiermit herzlich empfohlen. Und schon wieder: Ostwind-Plus-Tageskarte für Schaffhauser.