Liebe Farbenbrüder
Schon wieder ist es uns gelungen, einen Wanderschuh bis zu seinem bitteren Ende zu begleiten – mittlerweile haben wir ja eine gewisse Fertigkeit im provisorischen Reparieren derartiger Havarien entwickelt, so dass uns dies vom Zwerchfell einmal abgesehen eigentlich nicht mehr erschüttern kann. Wer als nächster Kandidat für ein derartiges Malheur ausersehen ist, wird sich hoffentlich nicht bereits anlässlich der unten aufgeführten Anlässe zeigen, die ich alle bestens empfehlen kann. Seit der Simplon-Tour ist es übrigens aktenkundig, dass ich als Letzter eine Wanderung beenden kann, womit meinem Versprechen vom vergangenen Dezember bezüglich des von mir vorgegebenen Marschtempos wohl einigermassen Folge geleistet wurde. Folgende (Un-)Taten harren unser noch in diesem Jahr:
Mo, 03.08.09: Murguferweg
Treffpunkt 09:50 Bhf Frauenfeld/Hauptwanderwegweiser, Leitung Cup. Unser heutiger Wanderleiter behauptet, die Murg stinke nicht mehr gar so arg wie zu seinen und meinen RS-Zeiten, und ich kann nur hoffen, dass dem so ist. Damals nämlich benötigte man weder Haupt- noch Nebenwegweiser, um die Murg zu finden – man ging einfach der Nase nach und erreichte sie jeweils kurz bevor man’s nicht mehr aushielt. Die Wanderung ist für Flachlandindianer konzipiert.
Sa, 15.08.09: AH-Konvent, Museumsbesuch, Kantivereins-Munot.
Einladung samt Anmeldetalons (letzteres tatsächlich im Plural) kommt bald auf getrennten Wegen zu euch – schneckenpostalisch an alle. Nur für den Couleurikerabend auf dem Munot gilt, dass er allenfalls um eine Woche auf den 22.8. verschoben wird, wenn Petrus sein Veto einlegen sollte. Tenue in jedem Fall munotgemäss festlich und in Couleur.
Mo, 07.09.09: Insel Reichenau
Treffpunkt 09.00 Bhf SH Perron Gleis 4, Leitung Pascha und Piano. Gleich zwei Leisereiter wollen mit uns die Landesgrenze überwinden und uns die kulturellen Highlights der Insel Reichenau näher bringen. Die Aufteilung in Nautiker und Wanderer erfolgt erst nach dem Mittagessen – für die dritte Gruppe, die heim schwimmt, fehlt derzeit noch der Leithammel – müsste es nicht eher ein Leitegli sein? Interessenten bitte melden! Bitte Anmeldeschluss 24.8. nicht verpassen! ID und Eurösser auf Mann!
Mo, 05.10.09: «23. November 1847» und «Kleine Rigi»
Treffpunkt 09:10 Bhf Gisikon-Root. Leitung Kess. Die wackeren Eidgenossen schämen sich zu Recht immer noch dafür, dass sie sich vor nicht allzu langer Zeit gegenseitig mehr als nur etwas verprügelten. Dank Kessens ausgezeichneten Beziehungen zur lokalen Politprominenz wissen wir nach der Veranstaltung sicher mehr über die Hintergründe. Und uns Schaffhausern kommt gelegen, dass wir (im Gegensatz etwa zu Sempach oder Näfels) dieses Mal auf der richtigen Seite – d.h. bei den Siegern – zu finden waren. Im «Michaelskreuz» wartet eine Schlachtplatte auf uns, wie ich wohl vermuten darf. Vorher wartet aber ein Aufstieg auf uns, der es in sich hat – das Kreuz mit diesem Kreuz ist vor allem, dass runde 350 Höhenmeter zwischen ihm und dem Bahnhof liegen! Deshalb: Kletterausrüstung nicht vergessen!
Di, 20.10.09: Frauentreff in Basel. Ein Anlass ausschliesslich für unsere Besen!
Treffpunkt ab 10.30 im Bistro Hotel Victoria beim Bhf Basel SBB. Leitung Suzanne Hiltbrunner. Highlights sind ein Stadtrundgang und eine Bärenkeule als Hauptgang im «Braunen Mutz» – so jedenfalls nehme ich an. Anmeldeschluss: 12.10.09 nicht verpassen!
Mo, 02.11.09: Auf dem Flösserweg Laufenburg – Stilli
Treffpunkt 09:45 Brückenmitte Laufenburg D/CH. Leitung Schwall. Ein Treffpunkt im zollrechtlichen Niemandsland ist so ganz nach dem Geschmack der Flösser – die kümmerten sich auch nicht gerne um Papiere, sondern lieber um deren Rohmaterial. Und ganz in Schwall’scher Tradition wird die Bergpreiswertung erst am Nachmittag und nur für Geniesser angeboten – das nennt man Rücksichtnahme!
Mo, 07.12.09: Zur Kartause Ittingen: Und erst noch mit unseren Besen!
Treffpunkt Postautohaltestelle Uesslingen/Zollhausweg 09:08, Leitung Kahn. Eine leichte Wanderung mit anschliessendem Kulturprogramm, in dem auch unser Reiseführer seinem Cerevis voll und ganz gerecht wird. Das nennt man einen gediegenen Ausklang des Jahres!