1.
Student sein, wenn die Veilchen blühen, das erste Lied die Lerche singt,
der Maiensonne junges Glühen triebweckend in die Erde dringt.
Student sein, wenn die weißen Schleier vom blauen Himmel grüßend weh’n:
das ist des Daseins schönste Feier! Herr, laß sie nie zu Ende geh’n!
Das ist des Daseins schönste Feier! Herr, laß sie nie zu Ende geh’n!
2.
Student sein, wenn die Humpen kreisen, in lieberschloss’nem Freundesbund
von alter Treue bei den Weisen der Väter jauchzt der junge Mund.
Student sein, wenn die Herzen freier auf der Begeisterung Höhe steh’n:
Das ist des Lebens schönste Feier! Herr, laß sie nie zu Ende geh’n!
3.
Student sein, wenn zwei Augen locken, ein süßer Mund verschwiegen küßt,
daß jählings alle Pulse stocken, als ob im Rausch man sterben müßt›.
Student sein, in der Liebe Morgen, wenn jeder Wunsch ein frommes Fleh’n:
Das ist das Leben ohne Sorgen! Herr, laß es nie vorübergeh’n!
Melodie: In Anlehung an die Weise von Otto Lob 1906
Text: Josef Buchhorn 1906